DER ARBEITSALLTAG DAMALS UND HEUTE
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Schon in vorhistorischer Zeit haben die vielen und unterschiedlichen Landschaften um die Nordsee einen gemeinsamen Nenner bezüglich der Nutzung der Landschaft gehabt. Es ist die Landschaft des 5000 Jahre alten Küstenbauerns, dessen Umrisse wir bis in unsere Zeit hinein sehen können. |
Weiden und Abbrennen, um die Landschaft zu zügeln und extra Futter durch Abschlagen von Heide anzuschaffen das waren Teile der Überlebensstrategie auf den atlantischen Heidengehöften. Historische Bilder vermitteln Eindrücke eines anstrengenden Alltags der Landschaft des Fischers und Bauers. Heute kann man in Shetland immer noch die großen Torffelder, die ganze Berghänge prägen, sehen. |
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Ein wichtiger Teil der Arbeit der Küstenbauer an der Nordsee war der Fischfang und die Seefahrt. Die kleinen Boote, die man in Küstenähe zum Fischfang benutzte, sind in diesem Gebiet in Form und Technik verwandt und die Bootsbauerei ist hier viele Jahrhunderte Teil der Wirtschaft gewesen. Die Heiden und das Meer sind deshalb zwei Kernpunkte zum Verständnis der früheren Organisation der Arbeit, die zum Überleben im nördlichen Klima notwendig war. Heute wird das Arbeitsleben von Maschinen und industrieller Produktion geprägt, während der Arbeitsalltag in der vorindustriellen Gesellschaft von manueller Arbeit geprägt wurde. In den Städten war es der Handel und das Geschäftswesen, Handwerk und Seefahrt, die den Kern der ökonomischen Tätigkeit bildeten. Auf dem Lande waren es Bauern, Handwerker, Fischer und Seefahrer, die die Landschaft prägten. Der Bauer bestellte das Land, baute Häuser und grub Deiche, war aber auch derjenige, der hübsche Textilien webte und sein Heim mit Holzschnitzerei und dekorativem Gemälde prägte dem historischen Kulturerbe unserer Zeit. |